Schreibweise: Geldbeträge und Euro – DIN 5008
Die korrekte Schreibweise von Geldbeträgen ist im Geschäftsalltag von großer Bedeutung. Besonders bei der Verwendung der Währung Euro gibt es klare Regeln, die in der DIN 5008 festgelegt sind. Dieser Artikel vermittelt Ihnen praxisnahe Anleitungen zur richtigen Schreibweise von Geldbeträgen. Wer oft mit Geldbeträgen arbeitet, kann von der Einhaltung dieser Norm profitieren, da sie nicht nur zur Klarheit beiträgt, sondern auch Missverständnisse verhindert.
Was hat die DIN 5008 mit Euro, EUR oder € zu tun?
Die DIN 5008 ist eine Norm, die Regeln für die Gestaltung von Schriftstücken im Bürowesen festlegt. Sie sorgt dafür, dass Dokumente wie Briefe, E-Mails und Berichte einheitlich und übersichtlich gestaltet sind. Besonders bei der Darstellung von Zahlen, Daten und Währungen hilft die DIN 5008, eine klare und einheitliche Schreibweise zu gewährleisten. In diesem Artikel widmen wir uns der Schreibweise von Geldbeträgen und den wichtigsten Regeln, die in der DIN 5008 dazu festgelegt sind.
Inhaltsverzeichnis
Schreibweise von Geldbeträgen nach DIN 5008
Die Grundregeln der Schreibweise
Bei der Darstellung von Geldbeträgen in Fließtexten nach DIN 5008 folgt die Währungseinheit stets hinter der Zahl und wird durch ein Leerzeichen getrennt. Wenn es sich nicht um Fließtexte handelt, kann die Währungseinheit auch vor der Zahl stehen. Bei der Angabe von Euro-Beträgen kann entweder das Währungssymbol € oder die Abkürzung „EUR“ verwendet werden.
Beispiel:
- 120,50 €
- 120,50 EUR
Ausschreiben oder Abkürzen?
Es ist grundsätzlich möglich, die Einheit „Euro“ auszuschreiben. Das bedeutet, dass die Angabe „100 Euro“ genauso korrekt ist wie die Abkürzung mit „EUR“ oder dem Euro-Zeichen. Ob man die Einheit ausschreibt oder abkürzt, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack oder der Unternehmensrichtlinie überlassen. Wichtig ist, dass innerhalb eines Dokuments eine einheitliche Regelung verwendet wird.
Das Währungssymbol und die Abkürzung
Die Abkürzung „EUR“ sowie das Euro-Symbol „€“ sind beide korrekt und können nach der DIN 5008 verwendet werden. In der Praxis hat sich jedoch das Symbol „€“ als besonders gebräuchlich etabliert. „EUR“ stammt noch aus der Zeit, zu der ältere Schreibmaschinen ohne Eurosymbol gebräuchlich waren.
Beispiele für die richtige Schreibweise sind:
- 75,30 EUR
- 75,30 €
Zahlen ausschreiben oder nicht?
Es ist zu empfehlen, Zahlen vor Einheiten wie dem Euro in Ziffern darzustellen. Das heißt, es sollte „5 €“ statt „fünf €“ geschrieben werden. Diese Regel sorgt dafür, dass Geldbeträge auf den ersten Blick klar erkennbar sind. Auch hier gilt: Einheitlichkeit im gesamten Dokument ist entscheidend. Bei einstelligen Zahlen ohne Einheit im Fließtext sollten diese in Worten geschrieben werden.
Besonderheiten bei Zeilenumbrüchen
Bei automatischen Zeilenumbrüchen sollten Zahlen und Einheiten nicht voneinander getrennt werden. Statt eines normalen Leerzeichens sollte daher ein geschütztes Leerzeichen verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Zahl und die Währungseinheit zusammenbleiben. Dies erhöht die Lesbarkeit und vermeidet Verwirrungen.
Schreibweise von Geldbeträgen und deren Gliederung
Die Schreibweise von Geldbeträgen und deren Gliederung wird ebenfalls von der DIN 5008 geregelt. Es ist empfehlenswert, sich an die Schreibweisen zu halten, da es die Übersichtlichkeit – besonders bei großen Geldbeträgen – erhöht. Aber beachten Sie, dass sich die Gliederung von allgemeinen Zahlen grundsätzlich von der der Geldbeträge unterscheidet.
Die Schreibweise von Geldbeträgen
Handelt es sich um volle Währungsbeträge, bedient man sich derselben Gliederung wie bei den Zahlen nach DIN 5008. Die Gruppierung/Gliederung erfolgt in Dreiergruppen von rechts nach links. Im Gegensatz zu den Zahlen werden die Gruppen durch einen Punkt und nicht durch ein Leerzeichen voneinander abgesetzt.
Beispiele:
- 100 €
- 1.250 EUR
- 123.478.356 $
Dezimale Geldbeträge werden ebenso wie runde Beträge gegliedert. Die Schreibweise unterscheidet sich nicht. Die Dezimalzahlen werden jedoch nicht durch einen Punkt, sondern durch ein Komma getrennt.
Beispiele:
- 100,45 €
- 1.567,89 EUR
Nach dem Geldbetrag folgt ein Leerzeichen und dann die Währung. Für das €-Zeichen kann alternativ als Schreibweise auch die Abkürzung EUR verwendet werden.
Häufige Fehler oder No-Gos
Ein typischer Fehler bei der Schreibweise von Geldbeträgen ist die falsche Platzierung des Währungssymbols. Oft wird es im Fließtext vor die Zahl gesetzt, was nicht der DIN 5008 entspricht. Ein weiterer Fehler ist die uneinheitliche Verwendung von Symbol und Abkürzung innerhalb eines Dokuments. Für eine professionelle Gestaltung sollte stets eine einheitliche Regelung eingehalten werden. Zudem ist es wichtig, das geschützte Leerzeichen zu verwenden, um zu verhindern, dass Zahl und Währungseinheit bei einem Zeilenumbruch getrennt werden.
Wie werden runde Beträge dargestellt?
Bei runden Euro-Beträgen müssen keine Dezimalwerte angegeben werden.
Beispiele:
- 50 €
- 50,00 €
Die Angabe der Dezimalstellen in diesem Fall ist nicht notwendig. Dies sorgt für eine klarere und einfachere Darstellung.
Wie werden fehlende Teile von Währungsbeträgen dargestellt?
Laut DIN 5008 sollten fehlende Einheiten von Währungsbeträgen, ob ganze oder dezimale Teile, immer mit der Ziffer 0 und nicht wie früher mit Strichen angegeben werden.
Beispiele:
- 0,12 €
- 9,00 €
Statt einer Darstellung wie „-,12 €“ oder „9,– €“ sorgt dies für eine klare und einheitliche Schreibweise.
Wie werden internationale Währungen dargestellt?
Bei der Darstellung internationaler Währungen verweist die DIN 5008 auf die ISO 4217, da die internationalen Regeln oft anders aussehen. Beispielsweise wird der US-Dollar als „USD“ angegeben, um eine einheitliche und weltweit verständliche Darstellung zu gewährleisten.
Wie wird der Euro nach DIN 5008 geschrieben?
Der Euro wird entweder mit dem Symbol „€“ oder der Abkürzung „EUR“ hinter der Zahl angegeben, getrennt durch ein Leerzeichen (z. B. „100,00 €“).
Warum ist eine einheitliche Schreibweise wichtig?
Eine einheitliche Schreibweise sorgt für Klarheit und vermeidet Missverständnisse. Besonders in der Geschäftskorrespondenz ist dies von großer Bedeutung und zeugt von Professionalität.
Wussten Sie schon?
Das Euro-Symbol „€“ wurde 1996 von der Europäischen Kommission vorgestellt. Es soll an den griechischen Buchstaben Epsilon erinnern und steht für Europa. Die beiden horizontalen Linien symbolisieren Stabilität – eine wichtige Eigenschaft, die der Euro als gemeinsame Währung innerhalb der EU verkörpern soll.
Fazit
Die korrekte Schreibweise von Geldbeträgen nach DIN 5008 trägt wesentlich zu einer einheitlichen und professionellen Gestaltung von Geschäftsdokumenten bei. Durch die Einhaltung dieser Norm können Missverständnisse vermieden und die Lesbarkeit verbessert werden. Ob es um die Platzierung des Währungssymbols, die Darstellung runder Beträge oder den Einsatz geschützter Leerzeichen geht – die DIN 5008 bietet klare Regeln, die eine verlässliche Orientierung für die Bürokommunikation bieten. Indem Sie diese Regeln konsequent anwenden, sorgen Sie für Klarheit und Professionalität in Ihrer schriftlichen Kommunikation. Achten Sie stets darauf, eine einheitliche und normgerechte Darstellung zu verwenden, um Missverständnisse zu vermeiden.