Schreibweise: Die Telefonnummer nach DIN 5008 gliedern
Die korrekte Schreibweise von Telefonnummern spielt eine wichtige Rolle in der professionellen Bürokommunikation. Besonders bei der Geschäftskorrespondenz kann eine einheitliche Darstellung entscheidend für die Seriosität eines Unternehmens sein. Die DIN 5008 bietet verbindliche Richtlinien für die Gliederung von Telefonnummern, um Klarheit und Einheitlichkeit zu gewährleisten. In diesem Artikel erklären wir, wie Telefonnummern nach DIN 5008 korrekt formatiert werden und welche Fehler dabei unbedingt vermieden werden sollten.
Was ist die DIN 5008?
Die DIN 5008 ist eine Norm, die klare Regeln für die Gestaltung von Geschäftsbriefen und anderen Dokumenten vorgibt. Dabei geht es um mehr als nur das Layout – auch die Gliederung von Telefonnummern ist ein zentraler Bestandteil. Ursprünglich wurde diese Norm entwickelt, um den Informationsaustausch in Büros effizienter zu gestalten und Missverständnisse durch einheitliche Layouts und Schreibweisen zu vermeiden. Heute wird die DIN 5008 in vielen Büros als Standard verwendet, um ein professionelles Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
Telefonnummern nach DIN 5008 richtig gliedern
Telefon- und Telefaxnummern sollten funktionsbezogen durch Leerzeichen gegliedert werden, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Bestandteile der Nummer, wie Anbieter, Landesvorwahl, Ortsnetzkennzahl und Einzelanschluss bzw. Durchwahlnummer, korrekt dargestellt werden. Vor der Durchwahlnummer wird ein Kurzstrich gesetzt.
Vorwahl und Rufnummer trennen
Gemäß der DIN 5008 wird die Vorwahl ungegliedert geschrieben und durch ein Leerzeichen von der ungegliederten Rufnummer getrennt. Dadurch wird die Nummer für den Leser einfacher und schneller erfassbar. Ein Beispiel für die richtige Schreibweise lautet:
0365 1234567
Die Vorwahl sollte nicht in Klammern gesetzt werden, wie es früher oft der Fall war. Diese veraltete Schreibweise sorgt häufig für Verwirrung und wird daher nicht mehr verwendet.
Schreibweise von Handynummern
Handynummern werden ebenso wie normale Telefonnummern nach der DIN 5008 nicht mit Klammern gegliedert. Auch Vorwahl und Rufnummer werden nicht gegliedert.
Einzig die Vorwahl wird durch ein Leerzeichen von der Rufnummer abgesetzt.
0163 489756345
Sonderrufnummern und ihre Schreibweise
Auch für Sonderrufnummern wie 0800-Nummern gelten die gleichen Regeln. Sie werden ohne weitere Gliederung dargestellt und durch ein Leerzeichen von der eigentlichen Rufnummer getrennt:
0800 123456
Auslandsvorwahlen korrekt verwenden
Gerade im internationalen Geschäftsverkehr ist die richtige Darstellung von Telefonnummern mit Auslandsvorwahlen entscheidend. Die Auslandsvorwahl wird mit einem Pluszeichen („+“) geschrieben, das die vorangestellten zwei Nullen („00“) ersetzt. Im Fall von Deutschland würde dies folgendermaßen aussehen:
+49 365 1234567
Es ist wichtig, dass bei der Verwendung der Auslandsvorwahl die „0“ der Ortsvorwahl weggelassen wird.
Durchwahlen angeben
Durchwahlen werden nach der Hauptnummer mit einem Bindestrich („-“) angefügt. Weder vor noch nach dem Bindestrich wird ein Leerzeichen eingefügt. Ein Beispiel dafür:
0365 1234567-121
Geschützte Leerzeichen für korrekte Schreibweise in Texten verwenden
Telefonnummern, die gegliedert sind, sollten mit einem geschützten Leerzeichen versehen werden, um sicherzustellen, dass die Nummern korrekt dargestellt werden und nicht durch Zeilenumbrüche getrennt werden. Dies erhöht die Lesbarkeit und stellt die richtige Schreibweise sicher, so dass Telefonnummern immer zusammenhängend dargestellt werden, was besonders in gedruckten Dokumenten wichtig ist.
Kennzeichnung von Telefonnummern
Die DIN 5008 nennt verschiedene Möglichkeiten, um unterschiedliche Telefonnummern voneinander abzugrenzen. Dazu gehören Bezeichnungen wie „Telefon“ oder „Tel.“ sowie das Telefonsymbol, „Telefax“, „Fax“ oder das Faxsymbol, ebenso wie „Mobil“ oder ein Handysymbol. Diese Kennzeichnungen sollten vor der Nennung der jeweiligen Nummer stehen, um die Art der Nummer eindeutig zu machen und Verwechslungen zu vermeiden. Dies trägt zur besseren Übersichtlichkeit und einer klaren Zuordnung der einzelnen Nummernarten bei.
Ausnahmefälle
In Ausnahmefällen können lange Telefonnummern zur besseren Lesbarkeit gegliedert werden. Dies kann sinnvoll sein, um eine schnellere Erfassung beim Lesen zu ermöglichen, insbesondere wenn dies den allgemeinen Standards (ITU-T E.123) entspricht. In bestimmten Fällen, wie bei Marketingkampagnen, kann auch eine besondere Gliederung der Nummer bevorzugt werden, um sie für den Kunden einprägsamer zu machen.
Häufige Fehler oder No-Gos
Viele Menschen begehen Fehler bei der Gliederung von Telefonnummern, insbesondere, wenn es um die Trennung von Vorwahl und Rufnummer geht. Hier einige der häufigsten Stolpersteine:
- Klammern um die Vorwahl: Die Verwendung von Klammern um die Vorwahl ist veraltet und sollte vermieden werden.
- Falsche Gliederung der Rufnummer: Telefonnummern sollten ungegliedert dargestellt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Leerzeichen bei Durchwahlen: Vor und nach dem Bindestrich bei Durchwahlen darf kein Leerzeichen stehen.
Warum ist die korrekte Gliederung der Telefonnummer wichtig?
Eine einheitliche Darstellung von Telefonnummern erhöht die Professionalität eines Unternehmens und erleichtert den Informationsaustausch.
Wie wird die Vorwahl von der Rufnummer getrennt?
Die Vorwahl wird ungegliedert geschrieben und durch ein Leerzeichen von der ungegliederten Rufnummer getrennt.
Welche Regeln gelten für Auslandsvorwahlen?
Die Auslandsvorwahl wird mit einem Pluszeichen angegeben, wobei die „0“ der Ortsvorwahl weggelassen wird.
Was ist die ITU-T E.123?
Die ITU-T E.123 ist eine Empfehlung der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) für die einheitliche Darstellung von Telefonnummern und anderen relevanten Informationen. Die ITU (International Telecommunication Union) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich mit Fragen der Telekommunikation befasst. Der Bereich ITU-T (Telecommunication Standardization Sector) ist für die Entwicklung internationaler Standards zuständig, um die weltweite Interoperabilität von Telekommunikationssystemen sicherzustellen. Die Vorschrift E.123 gibt genaue Empfehlungen zur Schreibweise von Telefonnummern vor, um eine klare und leicht lesbare Struktur zu gewährleisten, wie z. B. die Gliederung von Landesvorwahlen, Ortsvorwahlen und Teilnehmernummern.
Wussten Sie schon?
Wussten Sie, dass das erste Telefongespräch im Jahr 1876 von Alexander Graham Bell geführt wurde? Er rief seinen Assistenten mit den Worten ‚Mr. Watson, kommen Sie her, ich möchte Sie sehen‘ – eine einfache, aber revolutionäre Nachricht, die den Beginn einer neuen Ära markierte. Seitdem hat sich das Telefonieren stark verändert. Telefongespräche sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, und obwohl sich die Technologie weiterentwickelt hat, sind Telefonnummern ein essenzieller Bestandteil geblieben. Ihre Darstellung hat sich jedoch stark professionalisiert. Standards wie die DIN 5008 oder auch internationale Empfehlungen wie ITU-T E.123 sorgen dafür, dass Telefonnummern klar und einheitlich bleiben – auch wenn sich die Art des Telefonierens grundlegend verändert hat.
Fazit
Die korrekte Darstellung von Telefonnummern nach DIN 5008 ist ein wichtiger Aspekt der professionellen Bürokommunikation. Durch die Einhaltung dieser Normen wird nicht nur ein einheitliches und seriöses Erscheinungsbild gewährleistet, sondern auch die Verständlichkeit für Kunden und Geschäftspartner erhöht. Gerade im internationalen Kontext ist die korrekte Anwendung der Regeln unverzichtbar, um Kommunikationsprobleme zu vermeiden. Achten Sie auf die Details – sie machen den Unterschied aus.