DIN 676

Die Ursprünge der modernen Briefgestaltung

Die DIN-Normen sind im deutschen Büroalltag von großer Bedeutung, insbesondere wenn es um die Standardisierung von Geschäftsbriefen geht. Eine dieser Normen, die vielen noch ein Begriff sein mag, ist die DIN 676. Obwohl sie offiziell seit April 2011 nicht mehr existiert, sind ihre Regeln heute noch wenn auch in angepasster Form in der DIN 5008 zu finden. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die DIN 676, ihre Rolle in der Gestaltung von Geschäftsbriefen und wie sie auch heute noch den Büroalltag prägt.

Was war die DIN 676?

Die DIN 676 war eine Norm, die die exakte Gestaltung von Geschäftsbriefen regelte – konkret, wie die verschiedenen Bestandteile eines Briefes auf dem Briefblatt anzuordnen waren. Sie wurde 1995 zuletzt aktualisiert und im April 2011 zurückgezogen. Die Vorschriften der DIN 676 wurden in die DIN 5008 übernommen, was bedeutet, dass ihre Regeln angepasst in den neueren Normen weiterhin gültig sind, allerdings unter einem anderen Namen.

Inhaltsverzeichnis

Integration in die DIN 5008

Die Einbindung der DIN 676 in die DIN 5008 erfolgte im Rahmen einer Aktualisierung im April 2011. Damit sollte die Anzahl der Normen reduziert und die Komplexität der Regelungen vereinfacht werden. Anstatt zwei getrennte Normen für die Gestaltung und den Inhalt von Briefen zu haben, wurden beide Aspekte in einer einzigen Norm zusammengefasst, wodurch der Arbeitsalltag im Büro vereinfacht wurde.

Die wichtigsten Bestandteile der DIN 676

Die DIN 676 definierte zwei verschiedene Formblätter für Geschäftsbriefe:

  • Formblatt A für Geschäftsbriefe mit kleinem Briefkopf
  • Formblatt B für Geschäftsbriefe mit erweitertem Briefkopf

Darüber hinaus enthielt die Norm detaillierte Angaben zur Platzierung von verschiedenen Briefbestandteilen, wie zum Beispiel:

  • Briefkopf: Enthielt Name und ggf. das Logo des Absenders.
  • Postanschrift: Diese befand sich 27 bzw. 45 mm unter dem oberen Blattrand, gefolgt vom Empfängerfeld, abgestimmt auf Fensterbriefhüllen.
  • Kommunikationsangaben: Dazu gehörten Informationen wie Bezugszeichenzeile oder Informationsblock.
  • Faltmarken und Lochmarke: Hilfsmittel für die maschinelle Verarbeitung und als Orientierungshilfe für den Schreiber.
  • Geschäftsangaben: Angaben wie Handelsregisternummer, Geschäftsführer oder Kontoverbindung in der Fußzeile des Briefes.
DIN 676

Unterschied zur DIN 5008

Während die DIN 676 sich mit der Platzierung von Elementen auf dem Briefbogen beschäftigte, regelt die DIN 5008, wie diese Elemente zu gestalten sind – also Schriftarten, Formatierungen, Abkürzungen usw. Der Zusammenschluss beider Normen ermöglicht es heute, dass sowohl Layout- als auch Formatierungsregeln in einem einzigen Dokument enthalten sind.

Häufige Fehler und Stolpersteine bei der Anwendung der DIN 676

Obwohl die DIN 676 in der DIN 5008 aufgegangen ist, sind ihre Regelungen weiterhin wichtig für die richtige Gestaltung von Geschäftsbriefen. Häufige Fehler bestehen darin, die Faltmarken oder die Lochmarke nicht korrekt zu verwenden oder den Briefkopf nicht in der richtigen Höhe zu platzieren. Auch die Verwendung von unpassenden Maßen führt oft dazu, dass Empfängerdaten nicht korrekt sichtbar sind. Eine sorgfältige Anwendung der Norm vermeidet diese Stolpersteine.

Was ist die DIN 676?

Die DIN 676 war eine Norm zur Gestaltung von Geschäftsbriefen und wurde 2011 in die DIN 5008 integriert.

Warum wurde die DIN 676 zurückgezogen?

Sie wurde zurückgezogen, um die Normen zu vereinheitlichen und die Regeln zur Briefgestaltung in der DIN 5008 zu bündeln.

Welche Formblätter gab es nach DIN 676?

Es gab zwei Formblätter: A für kleinen Briefkopf und B für erweiterten Briefkopf.

Wussten Sie schon?

Die DIN 676 enthielt auch detaillierte Vorgaben zur Platzierung eines Warnzeichens, das den Maschinenschreiber darauf hinwies, dass nur noch neun Zeilen auf dem Briefblatt übrig waren. Dies diente als Hinweis, das Blatt rechtzeitig zu wechseln, bevor der Platz zu Ende ging.

Fazit

Auch wenn die DIN 676 heute nicht mehr als eigenständige Norm existiert, sind ihre Regelungen noch immer aktuell – integriert in die DIN 5008. Wer sich mit der DIN 5008 vertraut macht, erhält somit auch die wertvollen Inhalte der DIN 676. Die Einhaltung dieser Regeln erleichtert nicht nur den Schriftverkehr, sondern sorgt auch für ein professionelles Erscheinungsbild in der Bürokommunikation. Weitere Informationen zur DIN 5008 und aktuelle Vorlagen für die Briefgestaltung finden Sie in den Kategorien „Korrespondenz“ und „DIN“ auf unserem Büroportal.

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Steve Wagner - Über den Autor

Mit einer fundierten mehrsprachigen Ausbildung in Verwaltung und Office-Management sowie praktischer Erfahrung in diesem Bereich verbinde ich auf dieser Seite Fachwissen mit meiner Berufserfahrung als Lehrer. Nach meinen kaufmännischen Abschlüssen und beruflicher Praxis habe ich mich gezielt im Bildungsbereich weiterqualifiziert.

Heute unterrichte ich an einer Regelschule die Fächer Wirtschaft-Recht-Technik, Medien und Informatik sowie Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Gleichzeitig bleibe ich dem Office-Management durch nebenberufliche Projekte eng verbunden. Mein Ziel ist es, praxisnahes Wissen verständlich und anwendbar zu vermitteln – sowohl im Unterricht als auch in meinen anderen beruflichen Projekten.